Die Lesung "Grunewald im Orient" hat bereits stattgefunden. Sie war Teil unserer Veranstaltungsreihe #MainLit 2020.
Hier finden Sie alle anstehenden LesungenDiese Lesung findet unter der Schirmherrschaft des Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus, für Erinnerungsarbeit und geschichtliches Erbe, Dr. Ludwig Spaenle, statt.
Thomas Sparr, Autor und Literaturwissenschaftler, war in den achtziger Jahren selbst in Jerusalem zu Hause und arbeitete am Leo Baeck Institut und der Hebräischen Universität. 1990 übernahm er die Leitung des Jüdischen Verlags und wurde später einer der Geschäftsführer des Suhrkamp Verlages, für den er heute als Editor-at-Large tätig ist.
Thomas Sparr zeichnet in der musikalischen Lesung „Grunewald im Orient“ ein faszinierendes Bild des idyllisch gelegenen Jerusalemer Viertels Rechavia, das ab 1933 zum Zentrum der deutschen Juden avancierte. Durch das Aufeinandertreffen von Gershom Scholem, Else Lasker-Schüler, Paul Celan und Hannah Arendt entsteht ein bewegendes Bild des Stadtteils und der Menschen, die hier einen lebhaften deutsch-jüdischen Mikrokosmos bilden.
Zusammen mit den Solisten Jule Bauer und David Mayoral bilden die Musiker der Capella Antiqua auf mehr als 30 historischen Instrumenten eine musikalische Brücke, die durch 800 Jahre Musikgeschichte Jerusalem und Europa virtuos verbindet. Von den einfühlsamen Kompositionen der sephardischen Juden bis zu neu entdeckten „forgotten songs“ spannt sich der rote Faden der Musiker, die zusammen mit Thomas Sparr die Zuhörer auf eine ganz besondere Reise in den „Grunewald des Orients“ einladen.
Einst Gotteshaus, heute Veranstaltungsraum – was als universitätseigene Kirche begann, ist heute ein Festsaal für Universitätsfeiern, Konzerte und Lesungen. Die Neubaukirche wurde bereits 1591 eingeweiht und wie viele Gebäude in Würzburg bei dem Bombenanschlag am 16. März 1945 fast vollständig zerstört. Erst im 1970 erfolgte der Beschluss des Senats die notdürftigen Reparaturen durch einen vollständigen Wiederaufbau der Kirche zu ersetzen. Dabei wurde festgelegt die Kirche fortan als Konzert-, Fest und Veranstaltungssaal einzusetzen.
Seitdem finden in der Neubaukirche mitten im Würzburg die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt. Der geschichtsträchtige Ort bietet auch für Lesungen den passenden Raum.